Ein Peptid ist gewöhnlich zu klein, um eine befriedigende Immunantwort in Tieren hervorrufen zu können. Um die Immunogenität eines kleinen Peptids zu steigern, muß man dieses „target peptide“ an eine größere makromolekulare Struktur anfügen. Während die Konjugation an ein “Carrierprotein”, wie z.B. KLH oder OVA den bevorzugten Ansatz hierzu darstellt, wird die MAP (multiple antigen peptide)-Variante in einigen Fällen ebenfalls verwendet.
Für die Immunisierung von Tieren werden kurze Peptidepitope ausgewählt und kovalent an größere Carrierproteine konjugiert. Die so hergestellten Konjugate werden als Immunogen zur Produktion von Antikörpern verwendet.
Das Standard Carrierprotein ist in vielen Fällen KLH (Keyhole Limpet Hemocyanin), es stehen jedoch auch andere Carrierproteine zur Verfügung z.B. BSA (Bovine Serum Albumin) und OVA (Ovalbumin).
“Multiple antigen peptides” (MAP) Immunogene enthalten 8 Kopien (oder 16 Kopien) des Peptidepitops. Das Peptid wird direkt an einem 8-fach (oder 16 fach) verzweigten Lysinkern synthetisert. Das dabei entstehende Multimer ist ein großes Makromolekül (10-15 kDa), das ein hohes molares Verhältnis zwischen Peptidantigen und Core-Molekül aufweist. MAP Antigene benötigen daher keine weitere Konjugation an ein Carrierprotein. Typischerweise stellen wir für ein Immunisierprojekt ca. 10-20 mg dieser MAP her.