Technische Begrenzungen des Edman-Abbaus

Technische Begrenzungen des Edman-Abbaus

Technische Begrenzungen des Edman-Abbaus

  • Peptide und Proteine mit blockierten N-terminalen Aminogruppen, unterliegen nicht dem Edman-Abbau. Es muß eine freie Aminogruppe an der N-terminalen AS vorliegen! Das bedeutet acetylierte, formylierte oder andere N-terminal blockierte Proteine ergeben kein Ergebnis im Edman-Abbau („dauerhaft Blank“).
  • Hochmolekulare Proteine über 75 kDa können sich in der Analyse als schwierig erweisen. Unseren Erfahrungen nach ist zumeist eine zu geringe Probenmenge und /oder eine mangelhafte Reinheit der Proben Grund dafür. Bei gut präparierten Proteinen, in ausreichender Menge, sind auch in diesem Bereich >75 kDa gute und eindeutige Ergebnisse im Edman-Abbau zu erhalten. Bitte setzen Sie sich, bevor Sie ihre Proben an uns absenden, mit uns in Verbindung.
  • Unmodifizierte Cysteine und glykosylierte Aminosäuren ergeben im Edman-Abbau einen “Blank-Zyklus”, d.h. bei diesem einen Zyklus kann keine entsprechende UV-Absorption detektiert werden. Die entsprechende Aminosäure wurde zwar von der Peptidkette entfernt, kann aber nicht bei UV = 270 nm detektiert werden. Die nachfolgenden Aminosäuren sind dann in der Regel wieder sichtbar. Es sei denn ---!
  • Die Probenqualität ist kritisch für den Erfolg einer Proteinsequenzierung. Jede Verunreinig-ung, die mit dem Edman’s Reagenz wechselwirken kann, insbesondere aber Chemikalien die Amin-Gruppen enthalten oder andere die Probe verunreinigenden Proteine (z.B. Casein, Molekulargewichtsmarker) führen zu unbefriedigenden Ergebnissen.

Navigation